Forschungsgruppe Kursächsische Postmeilensäulen

Kursächsische Postsäulen und königlich-sächsische Meilensteine
Denkmale der Post- und Verkehrsgeschichte von europäischem Rang




Im 18. Jh. entstand im Kurfürstentum Sachsen auf Befehl Kurfürst Friedrich August I. (1670-1733), der als August II. auch König von Polen war, das erste flächendeckende europäische Verkehrsleitsystem nach römischen Vorbildern an den damaligen überregionalen Verkehrswegen: die Kursächsischen Postmeilensäulen. Die Basis dafür war die Vermessung Kursachsens durch Adam Friedrich Zürner (1679-1742) mit Entfernungsangaben in Wegstunden
(1 Meile = 9062 m = 2 Stunden, 1 Stunde = 4531 m).

(Bild links)

Aufgrund zahlreicher kriegerischer Auseinandersetzungen, des Wachstums der Städte, des Chausseebaus und den Gebietsabtritten Sachsens sowie der Einführung neuer Entfernungsmaße musste im 19. Jh. ein neues Leitsystem entstehen. So galt ab 1840 die neue Meile mit 7500 m. Allerdings wurden erst ab 1859 königlich-sächsische Meilensteine an den Postkursen mit Entfernungsangaben in Meilen (1 Meile = 7500 m) im Königreich Sachsen aufgestellt.
(Bild rechts)

   
Als das Deutsche Reich 1875 der Internationalen Meterkonvention beitrat, wurde die Meile durch Kilometer ersetzt, somit waren alle Angaben auf den Meilensteinen wieder hinfällig. Auf vielen der ehemals königlich-sächsischen Meilensteinen wurden die Entfernungsangaben auf die neue Maßeinheit Kilometer geändert. (Bild links)




Die 1964 gegründete Forschungsgruppe Kursächsische Postmeilensäulen engagiert sich ehrenamtlich, zusammen mit Denkmaleigentümern, zuständigen Behörden und örtlichen Initiativen für die dauerhafte und originalgetreue Erhaltung beider Systeme der sächsischen Postsäulen und Meilensteine.


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